Martinstag und Martinssingen

Der Sankt Martin Tag wird jedes Jahr am 11. November in verschiedenen, hauptsächlich katholischen Regionen Deutschlands gefeiert. Dabei wird dem heiligen Sankt Martin gedacht; der Legende nach war Martin ein römischer Soldat, der an einem kalten Wintertag seinen Mantel mit seinem Schwert teilte um einen Bettler vor dem Erfrieren zu retten. Kurz darauf sei dieser Bettler ihm im Traum erschienen und habe sich als Jesus Christus offenbart. Dies führte dazu, dass Martin sich taufen und im christlichen Glauben unterrichen ließ, und später zum Bischof ernannt wurde. Der Martinstag wird deshalb mit einem großen Umzug gefeiert, angeführt von einem Reiter mit roten Mantel auf einem weißen Pferd (Schimmel), und gefolgt von einem Laternenumzug der Kinder. Teil des Umzuges und des Martinstages ist außerdem das Martinssingen, bei dem die Kinder mit ihren Laternen von Haus zu Haus ziehen, Martinslieder singen und von Bewohnern Süßigkeiten und Obst geschenkt bekommen (ähnlich wie der Brauch zu Halloween). Ein weiterer Martinsbrauch ist das traditionelle Martinsgansessen (das Essen einer Gans mit Rotkohl und Semmelknödeln). Der Urprung der Martinsgans ist nicht ganz eindeutig geklärt; eine Legende besagt dass Martin, ein bescheidener Mann, nicht zum Bischof geweiht werden wollte, obwohl es die Gemeinde so wollte, und sich deshalb im Gänsestall versteckte. Das Schnattern der Tiere soll ihn jedoch verraten haben, sodass er schließlich doch zum Bischof geweiht wurde. Eine andere Erzählung beschreibt wie eine Schar laut schnatternder Gänse während einer Predigt von Martin in die Kirche gewatschelt kam, und aufgrund der Störung zur Strafe gebraten und verzehrt wurde. Am 11. November 397 wurde Sankt Martin beerdigt und heilig gesprochen. Er soll zu Lebzeiten viele Wunder vollbracht haben und ist heute noch ein Sybol für Barmherzigkeit und Frieden, sowie ein Schutzpartron für viele Berufsgruppen, wie beispielsweise für Schneider und Weber.

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